Organisationanalysen

Organisationen können durch formale Vorgaben, die beispielsweise durch die Politik gesetzt werden, nur begrenzt direkt gesteuert werden. Denn Planungsvorgaben unterliegen immer einer konstruktivistischen Eigengestaltung der Agierenden, wodurch Vorgänge in Organisationen grundsätzlich mehrdimensional sind. 

Will man das Handeln in und von Organisationen erklären, steuern und entwickeln, muss man dieses dynamische und konstruktivistische Eigenleben greifbar machen. Hierbei ist systemisches Denken von großem Nutzen. Die systemische Organisationstheorie als Fundament legt die Perspektive auf verhaltenswissenschaftliche Aspekte. Sie fragt nach den nicht-sichtbaren Prozessen und Zusammenhängen von Handlungen und Rahmenbedingungen. Hierdurch werden Erkenntnisse auf allen Seiten von Organisationen ermöglicht: der Fassade (äußere Schauseite), der formalen Struktur (Regelwerk) und der informellen Seite (inneres Leben).